Mit einem „Tag der Begegnung“ am Pfingstmontag hat das christliche Einkehr- und Tagungshaus Lebenshaus in Allendorf-Osterfeld seinen 30.Geburtstag gefeiert. Der traditionell zu diesem Datum ausgerichtete „Freundestag“ fügte sich in diesem Jahr auch in den Rahmen des Dorfjubiläums „250 Jahre Osterfeld“ ein.
Der Amani-Gospelchor unter der leitung von Lee Cosmas Ndeiy begeisterte einmal mehr mit mitreißenden afrikanischen Songs. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Das Programm unter dem Motto „Frieden atmen – ein Leben in Fülle“ begann mit einem beeindruckenden interaktiven Festgottesdienst im Garten des Lebenshauses. Die 250 Besucher hatten die Erwartungen des Lebenshaus-Trägervereins als Veranstalter weit übertroffen. Die Diakonin Dorothea Bronsema gestaltete verkleidet als Hirte David zusammen mit den Lebenshausleitern Daniela Dita und Matthias Waldhoff den Gottesdienst zum Text des Psalms 23 „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“. Dazu passte auch das Lied „Du bist ein wunderbarer Hirt, der mich zu frischem Wasser führt!“
Esther Sauerwald und Anna Hinn (li.) vom Tanzprojekt „Dance & Praise“ animierten die Gottesdienstbesucher zum Tanzen. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Die Besucher konnten sich dann auch Wasser in Becher einschenken lassen und sich an Gebäck, Obstschnitzchen und Süßigkeiten am „Tisch des Herrn“ laben. Mit allerlei originellen Aktionen zogen die Akteure die Gottesdienstbesucher aktiv mit ein, so etwa durch Mitsingen und Tanzen, wobei Esther Sauerwald und Anna Hinn vom Tanzprojekt „Dance & Praise“ die Regie übernahmen. Mehrfach kam spontan Applaus auf. Mehrere stimmungsvolle Lieder in verschiedenen Sprachen der Welt sang der Amani-Gospel-Chor.
Am „Tisch des Herrn“ gab es kleine Knabbereien und frisches Wasser während des Gottesdiensts, nicht nur für die Kinder. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Grußworte sprachen Dekan Andreas Friedrich vom Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sowie die bisherigen Lebenshausleiter Joachim Strauch und Waltraud Riedel, die 22 beziehungsweise 5 Jahre in Osterfeld tätig waren. „An Pfingsten wurde die Kirche geboren, und seit 250 Jahren gibt es Osterfeld als Dorf!“, machte Dekan Friedrich bewusst. Beides sei ein würdiger Grund zum Feiern: „Weil es den Heiligen Geist gibt, sind wir hier zusammen, und weil es ihn gibt, gibt es auch das Lebenshaus!“ Joachim Strauch legte vier Erinnerungsbücher vor, in denen er die ersten Jahrzehnte des Lebenshauses dokumentiert und mit vielen Fotos illustriert hat.
Die Erinnerungsbücher des ehemaligen Lebenshaus-Leiters Joachim Strauch stießen den ganzen Tag über auf großes Interesse der vielen Besucher im Lebenshaus Osterfeld. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Guten Absatz fand der Verkauf kunstgewerblicher Artikel aller Art bei einem „Kreativ-Markt“ auf der Straße vor dem Lebenshaus. Bestens für das leibliche Wohl war gesorgt mit dem Angebot von Bratwurst, Suppe und als besonderem Clou von italienischer Steinofenpizza, die von zwei aus Italien stammenden Brüdern, Guiseppe und Antonio Denaro, gebacken wurde. Die Denaros hatten sich als Nachbarn des Lebenshauses spontan dazu bereit erklärt. Für die Kinder waren das Spielgelände auf der Wiese unterhalb des Lebenshauses und vor allem die große Hüpfburg magische Anziehungspunkte.
Dorothea Bronsema gestaltete verkleidet als Hirte David zusammen mit den Lebenshausleitern Daniela Dita und Matthias Waldhoff den Gottesdienst im Garten des Lebenshauses. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Nach einem gemeinsamen Singen zusammen mit dem Amani-Gospel-Chor und seinem Leiter Lee Cosmas Ndeij am Nachmittag wartete ein riesiges Büfett mit vielen leckeren Torten und Kuchen auf den Ansturm der gutgelaunten Besucher, für die genügend Zeit für Gespräche blieb. Zu diesem Zeitpunkt war die Zahl der Besucher noch einmal deutlich auf über 300 angewachsen. Sie konnten am Nachmittag auch die Vernissage einer Bilderausstellung von Ilone Schmidt in der Kapelle zum Thema ‚Frieden atmen‘ (siehe gesonderten Bericht) erleben.
Als attraktiver Anziehungspunkt erwies sich der „Kreativ-Markt“ auf der Straße vor dem Lebenshaus. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Matthias Waldhoff war sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf und der hervorragenden Resonanz auf die Einladung. „Viele helfende Hände waren nötig, auch schon im Vorfeld über Monate!“, sagte er.
Text: Erwin Strieder
– Herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen des Artikels, der im Original in der HNA erschienen ist.